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Entstehung: Neubau Kita Wiebelsheim

„Auch krumme Wege führen zum Ziel." Die Kita Wiebelsheim ist hierfür ein lebendiges Beispiel! Im Jahr 2018 bat die in Wiebelsheim ansässige Sander-Gruppe, ein Komplett-Anbieter im Food-Service-Markt, die Gemeinde um Hilfe bei der Realisierung einer Betriebs-Kita. Ortsbürgermeister Michael Brennemann und Ortsbeigeordneter Manfred Heeb nahmen Gespräche mit dem Zweckverband Kindergarten Damscheid auf, um mit den am Zweckverband beteiligten Gemeinden die Möglichkeit einer Beteiligung an der Betriebs-Kita zu erörtern.

 

Der Lauderter Ortsbürgermeister Winfried Erbes sowie der Perscheider Ortsbürgermeister Michael Jäckel (V) bekundeten das Interesse ihrer Gemeinden an einer Zusammenarbeit. Der Damscheider Ortsbürgermeister Christian Stahl erklärte, dass seine Gemeinde die örtliche Kita beibehalten möchte, jedoch einer weiteren Kita in Wiebelsheim nicht im Wege steht. Nach zahlreichen Gesprächen entschied die Sander-Gruppe, ihr Vorhaben aufzugeben. Stattdessen bekundete sie den Willen, sich an einer neuen kommunalen Kita in Wiebelsheim zu beteiligen. Im Jahr 2019 wurden die wesentlichen Voraussetzungen für den Bau einer solchen Kita in Wiebelsheim geschaffen. Dazu gehörte die Bildung einer Arbeitsgruppe zur Vorbereitung und Durchführung des Projekts*. Ferner wurde die Kostenverteilung geregelt, die Kita in den Kindertagesstätten-Bedarfsplan des Rhein-Hunsrück-Kreises aufgenommen und ein Planungsauftrag an das Architekturbüro Jäckel, Oberwesel, vergeben.

 

Das Jahr 2020 war das Jahr, in dem verschiedene Prüfungen für den Bau der Kita vorgenommen und die Baugenehmigung beantragt wurden. Ferner wurden erste Zuschüsse bewilligt, vom Kreis 328.000 Euro und vom Land 600.000 Euro. Den Bewilligungen lag eine Vorausberechnung der zuwendungsfähigen Kosten in Höhe von rund 4,3 Mio. Euro zugrunde.  Seit dem 1. Januar 2021 besteht der Bauträger-Zweckverband Kindertagesstätte Wiebelsheim. Weil das Kita-Gebäude besonders energiesparend ausgerichtet ist, gewährte die Kreditanstalt für Wiederaufbau einen Zuschuss in Höhe von 564.000 Euro.

 

Nachdem die Rohbauarbeiten erfolgreich ausgeschrieben und an eine regionale Baufirma vergeben werden konnten, folgte am 23. Oktober 2022 der Spatenstich für die Kita. Das Jahr 2022 war das erste "echte" Baujahr. Die Errichtung des Rohbaus stand im Mittelpunkt des Geschehens. Ferner übertrug die Ortsgemeinde Wiebelsheim das Eigentum am Kita-Grundstück dem Zweckverband Kindertagesstätte Wiebelsheim und der Zweckverband schloss einen Vertrag mit der katholischen Kirchengemeinde über die Mitbenutzung eines Teils des benachbarten Kirchengrundstücks. Mit dem Beginn des Jahres 2023 wurde der frühere Zweckverband Kindergarten Damscheid in den  Kindertagesstätten-Zweckverband Hunsrück-Mittelrhein umgewandelt. Der neue Zweckverband ist auch für den Betrieb der Kindertagesstätte in Wiebelsheim zuständig. Im Frühjahr 2023 wurde absehbar, dass der ursprünglich vorgesehene Einweihungstermin im Herbst nicht zu halten war. Die Corona-Krise, der Ukraine-Krieg, Materialmangel, die Explosion der Baupreise sowie fehlende Kapazitäten bei den Handwerkern führten  dazu, dass die Einweihung der neuen Kita auf den 8. Januar 2024 verschoben werden musste. Alles in allem lässt sich jedoch resümieren, dass der Bau der Kita zügig realisiert werden konnte. Bei den Kosten ist der Zweckverband vor dem Hintergrund der kostentreibenden vorerwähnten äußeren Ereignisse mit einem "blauen Auge" davon gekommen. Die tatsächlichen Kosten liegen bei rund 6 Mio. Euro, also rund 1,7 Mio. Euro über der Kostenvorausberechnung. Besonders dankbar sind alle Beteiligten, dass es während der Baumaßnahmen zu keinen Unfällen gekommen ist.

 

*Die Arbeitsgruppe "Neue Kita" führte in den Jahren 2019 bis 2023 insgesamt ... Sitzungen durch. Ihrer stets konstruktiven und zielorientierten Arbeit ist es zu verdanken, dass alle wesentlichen Entscheidungen, die der Zweckverband Kindertagesstätte Wiebelsheim zu treffen hatte, rechtzeitig und umfassend vorbereitet wurden. Nachstehend sind die Personen aufgeführt, die Mitglied der Arbeitsgruppe waren: Markus Berlandi, Michael Brennemann, Winfried Erbes, Melanie Erbes, Karin Graeff, Saskia Greysner, Arnold Grings (stellvertretender Vorsitz), Manfred Heeb (Vorsitz), Oliver Henrich, Volker Hüttner, Hubertus Jäckel, Thilo Kirstfeld, Martin Limmroth, Kurt Müller, Viktor Seewald.

 

Beitrag von Manfred Heeb